Tipps zur Taufe

Wenn Sie Ihr Kind in der Evangelischen Kirchengemeinde Messel taufen lassen wollen, so bitten wir Sie, sich einen der einmal monatlich vorgesehenen Taufgottesdienste auszusuchen (siehe im Gemeindebrief „Die Brücke“ oder in „Veranstaltung und aktuelle Projekte“). Rufen Sie anschließend bitte im Pfarramt an und machen einen Gesprächstermin circa zwei Wochen vor dem Tauftermin aus. Paten müssen nicht zum Gespräch mitkommen, können aber im Taufgottesdienst eigene Patenwünsche äußern. Pfarrerin Burkholz oder Pfarrer Burkholz kommen auch gerne zu Ihnen nach Hause, wenn Sie das wünschen. Auch Haustaufen sind nach Absprache möglich.

Zur Taufe Ihres Kindes laden wir Sie ein, sich einen Taufspruch auszusuchen. Mit dem Taufspruch wünschen Sie Ihrem Kind alles Gute. Der Taufspruch soll gleichsam wie ein Motto über dem Leben Ihres Kindes stehen. Wir haben für Sie einige Sprüche zur Auswahl zusammengestellt.

Sie dürfen natürlich auch selbst in der Bibel blättern und suchen – wir empfehlen besonders die Psalmen und Jesaja Kapitel 40-55, wenn möglich mit einer alten Bibel mit fett gedruckten Stellen. Wir bitten Sie, sich einen Satz zu diesem Spruch zu überlegen, damit wir verstehen, wieso Sie diesen Spruch ausgewählt haben und was Sie daran anspricht. Sie dürfen auch gerne ein Gedicht oder einen Spruch oder eine Liedzeile dazu nennen. Auch welche Tauffrage Ihnen gestellt werden soll, dürfen Sie sich aussuchen. Eine Übersicht möglicher Tauffragen haben wir für Sie zusammengestellt.

Organisatorisches

Mit der Taufe wird Ihr Kind in die Evangelische Kirche aufgenommen und unter Gottes Schutz gestellt. Sie bekennen mit der Taufe stellvertretend für Ihr Kind: Dieses Kind soll zu Gott gehören. Wir möchten, dass Sie sich in dem Taufgottesdienst wohlfühlen und er einen feierlichen Beginn für die Familienfeier bildet. Daher haben wir im Folgenden einige Hinweise für Sie zusammengestellt:

Blumenschmuck

Wir bitten Sie um einen Blumenschmuck Ihrer Wahl, den wir dann nach der Taufe an Kranke in der Gemeinde weitergeben. Entweder besorgen Sie den Blumenschmuck selbst oder beauftragen Erika Emrich (Telefon: 06159 468). Bitte besprechen Sie mit Erika Emrich, wie der Blumenschmuck in die Kirche kommt.

Fotografieren / Videoaufnahmen

Wir bitten darum, dass möglichst nur eine Person fotografiert und eine Person Videoaufnahmen anfertigt. Wir empfehlen dafür besonders die Empore, die eine gute Perspektive zulässt, ohne die Feier zu stören.

Taufspruch

Bitte teilen Sie uns im Pfarramt den gewünschten Taufspruch eine Woche vor der Taufe mit. Wir freuen uns, wenn Sie noch etwas dazu sagen können, wieso Sie diesen Spruch ausgewählt haben und was er ihnen bedeutet. Werfen Sie einen Zettel in den Briefkasten oder rufen Sie uns an. Sie können uns auch auf dem Anrufbeantworter eine Nachricht hinterlassen.

Paten

Die Paten müssen Glied einer christlichen Kirche sein. Wenn Sie nicht aus der Evangelischen Kirchengemeinde Messel kommen, müssen sie spätestens zur Taufe einen Patenschein mitbringen.

Kinder

Kinder dürfen mit zum Taufbecken nach vorne kommen und zuschauen, was dort passiert. Entspannen Sie sich und versuchen Sie nicht in erster Linie, Ihre Kinder ruhig zu halten. Es ist schließlich ein Gottesdienst mit Kindern. Die Kinder dürfen auch umher laufen.

Sollten Sie sich jedoch unwohl fühlen, weil die Kinder zu unruhig sind, oder das Gefühl haben, andere Gottesdienstbesucher werden zu sehr in ihrer Konzentration gestört, dürfen Sie natürlich mit ihren Kindern auch jederzeit nach draußen gehen.

Unser Küster kann Ihnen auch einen Schlüssel vom Gemeindehaus geben, das nur 50 Meter von der Kirche entfernt ist. Dort können Sie sich während des restlichen Gottesdienstes aufhalten. Bei unserem Küster, in der letzten Bank in der Kirche, gibt es zudem auch Kinderbücher.

Stammbuch

Auf der Rückseite der Geburtsurkunde im Stammbuch ist das Eintragen der Taufe – und dann später auch der Konfirmation – vorgesehen. Bitte bringen Sie das Stammbuch zum Taufgespräch mit. Sie bekommen es dann bei der Taufe ausgefüllt wieder. Wenn Sie kein Stammbuch haben, weil Sie nicht verheiratet sind oder in einem anderen Land geheiratet haben, brauchen wir nur die Geburtsbescheinigung für religiöse Zwecke und beurkunden die Taufe auch gerne anders und tragen Sie gegebenenfalls später nach.

Krabbelgruppe

Sie haben ein kleines Kind und möchten sich mit anderen Eltern austauschen? Wir empfehlen dafür unsere Krabbelgruppe, die sich im evangelischen Gemeindehaus in der Hanauer Straße 19 trifft. Schon oft hat sich aus der Krabbelgruppe ein stabiler Freundeskreis mit Kindern im gleichen Alter entwickelt.

Ablauf der Taufe

Die Taufe findet in der Regel am Anfang eines normalen Gottesdienstes um 10 Uhr in der Kirche statt. Am Anfang gibt es ein Lied, den Taufbefehl Jesu (Matthäus-Evangelium Kapitel 28 Verse 18-20), die Taufansprache und das Glaubensbekenntnis, zu dem die Gemeinde aufsteht. Danach bittet Pfarrerin/Pfarrer Burkholz Eltern, Täufling und Paten (mit den Kindern der Taufgesellschaft) nach vorne zum Taufbecken. Bitte stellen Sie sich im Halbkreis hinter das Taufbecken, das sich rechts vom Altar befindet, mit dem Gesicht zur Gemeinde.

Wenn sich zu einem Tauftermin zwei oder drei Taufeltern gemeldet haben, werden sie in der Regel in der Reihenfolge der Anmeldung nacheinander nach vorne gebeten.

Pfarrerin/Pfarrer Burkholz stellt die Tauffragen, Sie antworten mit „Ja, mit Gottes Hilfe“ (auf Ihren Wunsch hin auch mit einem einfachen „Ja“). Dann beginnt die eigentliche Taufe mit den Worten der Pfarrerin/des Pfarrers „Nun bringt das Kind zur Taufe!“. Es ist Ihrer Entscheidung, wer das Kind bei der Taufe hält. Es folgt die Frage „Wie heißt das Kind?“ Die Taufe findet unter den Worten statt: „N.N., ich taufe dich im Namen des Vaters und des Sohnes und des Heiligen Geistes.“ Dabei geben wir dreimal sanft lauwarmes Wasser auf die Stirn des Täuflings und machen das Zeichen des Kreuzes. Unter Handauflegung sprechen wir den Taufspruch zu.

Wir bitten dann die Taufgesellschaft für den Taufsegen vor den Altar und zünden die Taufkerze an, auf der der Name und das Taufdatum stehen. Diese Kerze schenkt Ihnen die Kirchengemeinde zur Erinnerung. Sie wurde von Frauen aus der Gemeinde gestaltet. Zudem ist auch eine Taube, das Zeichen der Zuwendung Gottes (in Anlehnung an die Taufe Jesu nach Matthäus 3,13ff), und das Taufbecken darauf zu abgebildet.

Die Kerze am Taufbecken, an der wir die Taufkerze anzünden, ist eine geweihte Kerze, die wir jedes Jahr zu Ostern von unserer katholischen Partnergemeinde in Messel erhalten.

Bauchrednerpuppe Mathilde in einem Taufgottesdienst
Bauchrednerpuppe Mathilde in einem Taufgottesdienst

Wenn Sie Kinder in der Taufgesellschaft haben, so dürfen diese sich an der Taufe beteiligen: am Ausgießen des Wassers, am Abtrocknen der Stirn des Täuflings, am Anzünden der Taufkerze. Um den Gottesdienst kindgerecht zu gestalten, ist häufig auch die Bauchrednerpuppe Mathilde bei der Taufansprache beteiligt.

Taufalter und Kindertaufe

Unsere Landeskirche, die Evangelische Kirche in Hessen und Nassau, erlaubt die Kinder- und Erwachsenentaufe. In der Regel sind heute die Täuflinge drei bis vier Monate alt. Aber es gibt auch einige, die sich erst als Konfirmanden taufen lassen. Beides hat sein Recht.

Die Taufe des unmündigen Kindes macht uns deutlich, dass Gott uns annimmt, nicht weil wir etwas Gutes getan haben, sondern weil er uns liebt. Gottes Liebe eröffnet uns den Spielraum, für Frieden, Gerechtigkeit und Bewahrung der Schöpfung tätig zu sein.

Die Taufe eines religiös Mündigen (in Deutschland ist man ab 14 Jahren religiös mündig) betont, dass ich mich entscheiden muss, für was ich mich einsetzen will. Ich muss immer wieder neu die Frage beantworten, ob ich nur für mich leben will, oder ob ich mit Gott den Weg zur Gerechtigkeit, die den Frieden küsst, gehen, will.

In traditioneller theologischer Sprache heißt das: Die Kindertaufe ist ein Zeichen der Rechtfertigung ohne des Gesetzes Werke, die Erwachsenentaufe ein Zeichen dafür, dass man seinen christlichen Glauben leben soll.

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